Borkenkäfer in Nahaufnahme (Foto: Tobias Hase)

Traunstein – Nach den Sturmwurfereignissen im vergangenen Sommer und diesem Frühjahr, liegen immer noch hunderte Festmeter Schadholz in den Wäldern des Landkreises Traunstein und Berchtesgadener Land. Dies begünstigt die Entwicklung des Borkenkäfers, da er im liegen gebliebenem Holz ideale Brutbedingungen vorfindet.

Die Waldbesitzenden werden daher dringend aufgerufen, die Sturmschäden zügig aufzuarbeiten, bevor der Borkenkäfer aus seinem Winterschlaf erwacht. Die Aktivität des Borkenkäfers hängt stark von der Witterung ab, weshalb ein genauer Zeitpunkt des sogenannten Schwärmens schwer vorherzusagen ist. Warme und trockene Temperaturen begünstigen die Entwicklung allerdings.

Die Altkäfer des letzten Jahres überwintern unter der Rinde von befallenen Bäumen oder in der Bodenstreu. Sobald die Tage lang genug sind und eine ausreichend warme Witterung herrscht, fliegen sie auf der Suche nach Brut- und Fressmaterial. Hier sind die von Sturmschäden betroffene Bestände und auch die Trockenheit geschwächte Fichten eine ideale Ausgangsbasis für die Massenvermehrung des Käfers.

Besonders anfällig sind neben Schadholz auch Bereiche, die bereits im Vorjahr von Käfern befallen wurden. Dazu gehören besonnte Waldflächen und Waldränder sowie durch Schadereignisse geöffnete Waldbestände.

Das Schadholz muss aus dem Wald rausgeholt und in einem Abstand von mind. 500m verbracht werden. Das ist die maximale Flugweite des Borkenkäfers.

Die Revierförster*innen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) stehen bei Fragen zur Schadholzaufarbeitung, Borkenkäferbefall und dessen Bekämpfung gerne kostenlos zur Verfügung. Unterstützung leisten auch die Waldbesitzervereinigungen sowie die regionalen Forstunternehmer.

b_450_300_16777215_00_images_aktuelles_090522_borkenkaefer2.jpg

Sturmschäden des vergangenen Sommers, eine Aufarbeitung ist hier dringend notwendig. (Foto: Petra Bathelt)

Zum Seitenanfang