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Heimisches Wertholz erfreut sich starker Nachfrage

Waging am See: Traditionell veranstalteten der Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten AöR und die Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen - Berchtesgaden gemeinsam mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Traunstein die Südostbayern-Submission in Waging am See. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Laub- und Nadelstammholz bester Qualität aus dem gesamten südostbayerischen Raum konnten auch in diesem Jahr zu sehr guten Preisen vermarktet werden.

386 Stämme mit insgesamt rund 430 Festmeter lagen am Submissionsplatz zum schriftlichen Gebot bereit. Die Angebotsmenge konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden und stieß auf sehr großes Interesse. Eine bemerkenswerte Anzahl von 42 Bietern aus ganz Deutschland, Österreich und Frankreich sorgten für eine Rekordbeteiligung in der 24jährigen Geschichte der Südostbayern-Submission.

Eine detaillierte Liste finden Sie hier: Ergebnisse

Das große und zugleich hochwertige Angebot war eine echte Gemeinschaftsleistung der zahlreichen privaten und staatlichen Lieferbetriebe aus der Region. Der Forstbetrieb Ruhpolding war mit insgesamt 82 Festmetern größter Anbieter. Darüber hinaus beteiligten sich die Waldbesitzervereinigungen Laufen-Berchtesgaden, Altötting-Burghausen, Wasserburg-Haag, Traunstein, Mühldorf sowie die Stadt Traunstein. Außerdem stellten die staatlichen Forstbetriebe Berchtesgaden, St. Martin (Bayerische Saalforste), Wasserburg und Freising eine beachtliche Menge an ausgesuchten Stämmen für die Submission bereit.

 Die sogenannte „Braut“ - der Stamm, der den höchsten Preis erzielte - war in diesem Jahr ein Bergahorn mit 69 cm Durchmesser aus dem Forstbetrieb Ruhpolding. Er kam für insgesamt 4.771 € unter den „Hammer“. Den Zuschlag für dieses Prachtexemplar erhielt ein Furnierwerk aus Hamburg, das für den 2,24 Festmeter fassenden Stamm ein sehr lukratives Gebot von 2.130 €/Festmeter abgegeben hatte. Eichenholz wird nach wie vor stark nachgefragt und ist seit Jahren die mit Abstand bedeutendste Baumart auf der Südostbayern-Submission. Mit einer Angebotsmenge von 150 Festmetern konnte sie ihre Stellung als „Zugpferd“ weiter behaupten. Der preisliche Höhenflug ist ungebrochen. Im Schnitt erlöste die Eiche 484 €/Festmeter (Vorjahr 444 €/Festmeter). Die teuerste Eiche stammte aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden und war einem Furnierhersteller stolze 4.129 € wert (2.333 €/Festmeter).

Trotz eines Überangebots aufgrund des Eschentriebsterbens blieb der Preis der Esche mit 176 €/Festmeter stabil. Auch das Nadelwertholz, das rund ein Drittel des diesjährigen Angebotes ausmachte, konnte zu zufriedenstellenden Preisen veräußert werden. Dabei war die Lärche wie üblich am stärksten vertreten und erzielte mit 248 €/Festmeter einen ähnlichen Preis wie im Vorjahr. Fichten, Tannen und Douglasien konnten erfreulicherweise sowohl mengenmäßig als auch qualitativ zulegen und wurden zu gesteigerten Durchschnittspreisen von 212.-, 232,- bzw. 192 €/Festmeter zugeschlagen. Ein echtes Markenzeichen der Südostbayern-Submission ist die breite Palette von A wie Ahorn bis Z wie Zwetschge. 25 Baumarten lagen in Waging bereit. Auch Raritäten wie Birne, Hainbuche, Schwarznuß und Speierling wurden in geringem Umfang angeboten und fanden ihre Käufer.

Der Gesamterlös der Submission lag bei 142.555 € netto. Der Durchschnittspreis über alle Baumarten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 331 € auf 339 €/Festmeter. Neben all den guten Geschäften solle bei den Anbietern aber die Freude am Holz und vor allem an der Qualität ihrer Wälder im Vordergrund stehen, so Sebastian Kurzmeier, Verkaufsleiter der waldbesitzübergreifenden Submission. In Zeiten des Klimawandels sei die Umsetzung einer naturnahen Waldwirtschaft zum Erhalt gesunder, baumartenreicher Mischwälder wichtiger denn je. Die Südostbayern-Submission mit ihrer hohen Qualität der Hölzer und der enormen Bandbreite an angebotenen Baumarten zeige immer wieder, dass die Waldbesitzer auf dem richtigen Weg seien.

Die Veranstalter bitten um Verständnis, dass in diesem Jahr auf die Abschlussveranstaltung, auf der die Ergebnisse üblicherweise der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden, gemäß der gültigen Infektionsschutzverordnung verzichtet werden muss. Auch die beliebten Führungen über den Submissionsplatz finden heuer leider nicht statt.

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