Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 2. Newsletter 2016 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".
Borkenkäfergefahr steigt!!!
Leider hat sich so mancher aufgrund der nassen Witterung in trügerischer Sicherheit gewogen und die Käfersuche vernachlässigt, teilweise war die Käfersuche auch sehr schwierig, weil das Bohrmehl vom Regen weg gewaschen wurde. Dass der Käfer trotzdem geschwärmt ist, zeigt sich derzeit an etlichen Bäumen, bei denen, bei noch grasgrüner Krone, die Rinde abfällt. Bei den umliegenden Bäumen findet sich meist Bohrmehl, das auf einen weiteren Befall hin deutet. Deswegen sollten alle Waldbesitzer jetzt ihre Bestände unbedingt auf Käferbefall kontrollieren. Am besten ist dies nach ein paar regenfreien Tagen durch Bohrmehl am Stammfuß und auf Brombeerblättern zu sehen.
Die befallenen Bäume müssen umgehend aufgearbeitet und abgefahren werden. Ist dies nicht möglich, muss aus dem Wald verbracht werden (500m!). Dasselbe gilt auch für das Gipfelholz.Da die Bäume sich nach dem Trockensommer 2015 immer noch nicht ganz erholt haben, ist die Käfergefahr erheblich. In den letzten Tagen sind etliche, teilweise auch sehr große, Käfernester sichtbar geworden.Komplett dürre Bäume, die meist im letzten Jahr schon übersehen wurden, stellen allerdings keine Gefahr dar. Hier ist der Käfer bereits ausgeflogen und hat evtl. die Nachbarbäume befallen. Deswegen sollten diese untersucht werden.
Baum des Jahres 2016 Winterlinde
Linden haben seit jeher eine enorme Bedeutung für die Menschen. Schon bei den Germanen war die Linde der Liebesgöttin Freya geweiht und besaß Heil- und Weissagungskräfte. Auf jedem Dorfmittelpunkt befand sich eine Linde – als Versammlungspunkt, Gerichts- oder Tanzlinde. Lindenholz wird gerne zum Schnitzen und Drechseln verwendet. Weil es viel für Heiligenfiguren oder auch Altäre genutzt wurde, nannte man das Lindenholz früher Lignum sacrum – das „Heiligenholz“. Im Klimawandel werden die Linden, und gerade die Winterlinde (Tilia cordata) mit ihrer relativ weiten Standortsamplitude und den im Vergleich zur Sommerlinde geringeren Ansprüchen an die Luftfeuchtigkeit, immer mehr in den forstlichen Fokus rücken. Denn die Winterlinde gewinnt überall dort Raum, wo die Buche geschwächt ist. Auch darum ist die Winterlinde der Baum des Jahres 2016. Das LWF Wissen 78 – Beiträge zur Winterlinde können Sie ab sofort unter www.lwfdirekt.de/w herunterladen oder bestellen.
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