Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 3. Newsletter 2015 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".

Aufarbeitung und Abfuhr der Sturmschäden abgeschlossen
Die Aufarbeitung der Sturmschäden aus Orkan Niklas ist abgeschlossen und derzeit werden die letzten Partien in die Werke transportiert. Doch Zeit zum Verschnaufen bleibt wenig, da uns die derzeitige Trockenheit und Hitze optimale Bedingungen für die Fichten-Borkenkäfer schafft. Momentan häufen sich die Meldungen von Funden von frischem Befall. Besonders im nördlichen Vereinsgebiet wird vermehrt akuter Stehendbefall gemeldet. Teilweise ist eine überaschende stark Befallsintensität zu beobachten mit vielen Bäumen, die frisches Bohrmehl aufweisen. Lesen Sie hierzu auch folgenden Artikel.

Gefahr durch Borkenkäfer nimmt deutlich zu
Die warme, sehr trockene Witterung bietet dem Borkenkäfer derzeit optimale Bedingungen für Schwärmflug und Befall. Die Bäume sind durch die Trockenheit geschwächt und können leicht befallen werden.
Inzwischen ist häufig Stehendbefall feststellbar. Dieses ist teilweise noch an den sonnigen Bestandsrändern zu finden. Jedoch zieht sich der Buchdrucker wegen der Hitze gerne auch ins Bestandsinnere zurück und befällt dort die Fichten. Deswegen sollte neben den üblicherweise gefährdeten Bereichen auch das Bestandinnere sorgfältig kontrolliert werden.
Das rötlich-braune Bohrmehl ist bei der trockenen Witterung gut am Stammfuß, hinter Rindenschuppen, auf Brombeerblättern oder Spinnweben zu finden. Teilweise verfärben die befallenen Fichten sich schon rot oder gelbrot oder die noch grünen Nadeln fallen ab. Die aktuell gefundenen Käferlöcher sind teilweise relativ groß.
Die befallenen Fichten müssen unverzüglich aufgearbeitet und abgefahren werden, um eine weitere Ausbreitung möglichst effektiv zu bekämpfen. Bitte melden Sie sich auch baldmöglichst bei Ihrem Holzmesser, um eine reibungslose Aufarbeitung und Abfuhr zu gewährleisten.
Im Wald stolpert man immer wieder über einzelne geworfene Bäume oder Wipfelbrüche, die vom Waldbesitzer nicht aufgearbeitet wurden. Diese konnten und können teilweise noch als Brutstätten für den Käfer dienen. Umgehende Aufarbeitung dieses Holzes und Transport aus dem Wald ist die einzige Möglichkeit die Gefahr zu bannen. Sollte der Käfer dort gebrütet haben und wieder ausgeflogen sein, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit in der näheren Nachbarschaft stehendes Holz befallen haben. Weisen sie die Waldbesitzer darauf hin oder schalten den örtlich zuständigen Revierleiter vom Amt ein.

Unfallgefahr durch Eschentriebsterben
Die Situation in den vom Eschentriebsterben befallenen Beständen hat sich leider in den letzten Jahren nicht verbessert. Der Befall schreitet weiter voran. Vor allem auf feuchten oder nassen Böden sind die Eschen zudem von einem Wurzelfäuleerreger befallen, der die Bäume schwächt und die Standsicherheit mindert. Dadurch und auch durch die vielen Totäste besteht die Gefahr von Verletzungen durch herabfallenden Äste oder Bäume. Nicht nur an Straßen und Wegen sondern auch beim Auszeichnen oder Arbeiten in den Beständen ist besondere Vorsicht geboten.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.lwf.bayern.de
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