Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 2. Newsletter 2014 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".
Fahrt zur Interforst
Am Donnerstag den 17.07.14 bieten wir für unsere Mitglieder eine gemeinsame Busfahrt zur Interforst nach München an. Abfahrtszeit in Traunstein 8:00 Uhr. Wir werden noch weitere Haltestellen im nördlichen Landkreis ansteuern. Rückkehr gegen 18:00 Uhr. Weitere Details und das Anmeldeformular erhalten Sie mit unserem nächsten Rundschreiben, das Mitte Juni in Druck geht. Verbindliche schriftliche Anmeldung hierfür bis 30.06.2014 per Fax (0861/2099739), Email (info@wbv-traunstein.de) oder Post an die Geschäftsstelle.
Aktuelles zum Borkenkäfer
Aufgrund der warmen Witterung ist auch der Borkenkäfer wieder aktiv. In den letzten 2 Wochen konnte bereits der erste Stehendbefall festgestellt werden.
Da die Wetterprognose für Pfingsten und die kommenden Tage sehr warmes, trockenes Wetter verspricht, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um die Bestände auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Dabei sollten vor allem Käferlöcher des letzten Jahres auf Neubefall kontrolliert werden. Dieser ist gut am Bohrmehl am Stammfuß und auf Spinnweben und Blättern rund um den Stamm zu erkennen.
Verfärbende Kronen sind um diese Jahreszeit meist noch nicht oder nur schwer zu erkennen.
Befallene Bäume müssen umgehend aufgearbeitet und mindestens 500 Meter aus dem Wald verbracht werden, um eine weitere Ausbreitung möglichst effektiv zu bekämpfen. Dies gilt auch für stärkeres Kronenmaterial und Äste (jeweils über 7 cm Durchmesser).
Wie sich die Käfergefahr weiterentwickelt, ist derzeit noch nicht absehbar und abhängig vom weiteren Verlauf des Sommers.
Lesen Sie auch den Newsletter Waldschutz 05/2014 der LWF zum Thema Borkenkäfer.
Weitere stets aktualisierte Informationen zur Borkenkäfersituation, mit Fangzahlen, Diagrammen zum Schwärmverhalten sowie Handlungsempfehlungen finden Sie unter www.borkenkaefer.org.
Eschentriebsterben
Die Esche ist eine Baumart, die spät austreibt. Heuer ist allerdings ein besonders später und zögerlicher Blattaustrieb zu beobachten. Deswegen stellt sich die Frage, ob dies auf das bei uns in der Region stark und häufig vorkommende Eschentriebsterben zurückzuführen ist.
Das Eschentriebsterben wird verursacht durch einen Pilz (falsches, weißes Stengelbecherchen). Das Wachstum dieses Pilzes ist temperaturabhängig. Durch den ungewöhnlich warmen Winter kam es dieses Jahr bereits vor dem Blattaustrieb zu Schäden am Kambium, so dass Triebe bereits vor dem Austrieb abgestorben sind. In normalen Jahren konnten selbst stark befallene Triebe noch austreiben, bevor sie abstarben.
Der milde Winter hat nicht nur das Pilzwachstum innerhalb der Triebe beeinflusst, sondern auch die Fruchtkörperbildung auf den letztjährigen Blattspindeln in der Bodenstreu beschleunigt. Aktuell können bereits Fruchtkörper in den Beständen gefunden werden, ca. drei Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Damit beginnt der neue Infektionszyklus deutlich früher als im Vorjahr. Wir rechnen deshalb im Jahr 2014 mit einer starken Verschlechterung des Vitalzustandes der Eschen in allen Altersstufen.
Zusätzlich ist auch eine starke Zunahme des Hallimasch in vom Eschentriebsterben geschädigten Beständen festzustellen. Dieser kann das Absterben geschwächter Eschen beschleunigen, findet sich aber leider auch in Eschen, die äußerlich noch keine Schadsymptome zeigen.
Ein Kahlschlag von befallenen Eschenbeständen wird nicht empfohlen, jedoch empfiehlt es sich Mischbaumarten wie z.B. Erle oder Ahorn zu fördern und den noch vorhandenen Schirm der Eschen zu nutzen um rechtzeitig Mischbaumarten einzubringen.
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