Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 1. Newsletter 2014 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".
Verabschiedung Bernd Dürrbeck
Zum 1. April 2014 trat der langjährige Leiter des Forstreviers Traunstein, Forstamtsrat Bernd Dürrbeck, in den wohlverdienten Ruhestand. Mit ihm verlässt nach knapp 39 Jahren als Revierförster in Traunstein ein „forstliches Urgestein“ die hiesige Waldbühne.
Insgesamt stand Dürrbeck rund 46 Jahren im Dienst der bayerischen Forstverwaltung. Mit fundiertem Fachwissen, seiner überreichen Erfahrung und seiner Geradlinigkeit hat er Generationen von Waldbesitzern bei Fragen um den Wald und die Waldbewirtschaftung wirkungsvoll unterstützt. Der Aufbau und die Pflege stabiler Mischwälder und eine naturnahe Wirtschaftsweise im Wald standen dabei im Mittelpunkt seiner intensiven Beratungstätigkeit. Mutig und unbeugsam hat sich Bernd Dürrbeck auch stets für die Anpassung überhöhter Rehwildbestände, die das Aufwachsen von Mischwäldern ohne Schutz letztlich unmöglich machen, sowie gegen übermäßige Eingriffe in den Wald eingesetzt. Trotz seiner Liebe und seines Einsatzes für den Wald hat er immer auch mit viel Augenmaß den Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Belangen gesucht.
Neben seiner umfangreichen Revierleitertätigkeit hat Bernd Dürrbeck von 1990 bis zum Jahr 2010 die Waldbesitzervereinigung Traunstein als forstlicher Berater unterstützt und damit wesentlich zur Weiterentwicklung und Professionalisierung beigetragen.
Wir verlieren mit Forstamtsrat Bernd Dürrbeck einen allseits geschätzten und geachteten Waldfachmann und angenehmen Kollegen. Wir danken ihm für die langjährigen gute Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!
Über die Neubesetzung des Forstreviers Traunstein wird erst in den nächsten Wochen entschieden. Die Vertretung des Revieres Traunstein übernimmt derweil J. Gambs (Tel.: 08665/6109)
Aktuelles zum Borkenkäfer
Aufgrund der warmen Witterung wird langsam auch der Borkenkäfer wieder aktiv. Experten rechnen in den nächsten Tagen mit dem ersten Schwärmflug. Deswegen sollten jetzt die Bestände nicht nur auf Befall vom letzten Jahr kontrolliert werden, der gut an der abfallenden Rinde und den Kronenverfärbungen zu erkennen ist, sondern auch in den nächsten Wochen auf Neubefall, den man am Bohrmehl erkennen kann.
Befallene Bäume müssen umgehend aufgearbeitet und mindestens 500m aus dem Wald verbracht werden.
Berichte, dass der warme Winter dem Borkenkäfer zuträglich war, können aber nicht bestätigt werden. Im Herbst haben sich fast alle Käfer fertig entwickelt, es fanden sich so gut wie keine Eier, Larven oder Puppen unter der Rinde, sondern nur fertige Käfer. Für diese spielt aber die Winterkälte keine Rolle für das Überleben. Nur Larven und Eier sind durch den Frost gefährdet. Die milde Witterung im Winter ist sogar eher positiv, da sie die Verpilzung der Käfer unter der Rinde fördert. Dies betrifft aber nur ca. 10 bis 15% der Käfer. So kann man sagen, dass díe Käfergefahr durch den warmen Winter nicht erhöht ist.
Wie sich die Käfergefahr weiterentwickelt, ist derzeit noch nicht absehbar und abhängig vom weiteren Verlauf des Frühjahres und Sommers. Hält die warme, trockene Witterung vor allem im Mai und Juni an, geraten die Bäume zunehmend unter Trockenstress. Dies kann zu stärkerem Käferbefall führen. Wenn der Sommer 2014 aber kühl und feucht wird, ist nicht mit einer erhöhten Borkenkäfergefahr zu rechnen.
Informationen zur aktuellen Borkensituation finden Sie unter www.borkenkaefer.org
|