Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 4. Newsletter 2013 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".
Das Team der WBV Traunstein wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen eine gesegnete Weihnachtszeit und Alles Gute fürs neue Jahr.
Südostbayern Submission 2014
Ab sofort können beim Strandkurhaus in Waging am See die für die Submission bereitgelegten Werthölzer von jedermann besichtigt werden. Dank der guten Organisation der Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen-Berchtesgaden sowie des Forstbetriebes Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten können rund 300 Festmeter an wertvollen Laub- und Nadelhölzern von 15 verschiedenen Holzarten präsentiert werden.
Von klassischen Waldbäumen wie Fichte, Tanne, Lärche, Eiche oder Ahorn bis zu den bunten Hölzern der Kulturlandschaft wie Kirsche, Walnuss, Birne oder Apfel ist alles vertreten. Damit auch Laien die verschiedenen Holzarten besser unterscheiden können, werden dieses Jahr erstmals alle Stämme mit der jeweiligen Baumart beschriftet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die kommenden zwei Monate über den Submissionsplatz zu spazieren und sich die Schmankerl der heimischen Forstwirtschaft anzuschauen.
Die Veranstalter sind während dessen damit beschäftigt die Einzelstämme zu katalogisieren und die Angebote an interessierte Käufer weiterzuleiten. Bis zum 3. Februar 2014 um 12:00 Uhr haben diese dann Zeit, ihre Angebote an den Forstbetrieb Ruhpolding abzugeben. Nach Auswertung der Gebote werden die Ergebnisse dann am 14. Februar 2014 um 09:30 Uhr im Kurhaus in Waging am See öffentlich bekannt gegeben. Anschließend bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein ab ca. 11:00 Uhr eine kostenlose fachkundige Führung über den Submissionsplatz an. Hier werden nochmals die besten und interessantesten Stämme der Submission vorgestellt und Informationen zu den verschiedenen Baumarten und deren waldbaulicher Behandlung gegeben. Am Samstag, den 15. Februar 2014 um 14:00 Uhr wird die Führung wiederholt. Jeder an Wald und Holz Interessierte ist herzlich eingeladen.
Freiwilliger Landtausch im Wald
Die Wälder und damit die Waldbesitzer sind mit den steigenden Temperaturen im Klimawandel vor große Herausforderungen gestellt. Extremereignisse wie Trockenphasen oder Windwürfe nehmen zu. Da kann es schon mal viel zu tun geben.
Oft ist aber schon die Erreichbarkeit des Waldstücks schwierig oder der Besitz ist in viele kleine Bereiche aufgeteilt. Viele Flächen sind schwer bewirtschaftbar und es kommt immer wieder zu Borkenkäferbefall sowie Sturm- oder Schneebruchschäden.
Am Grünstein bei Schönau am Königssee soll nun mit Hilfe eines freiwilligen Landtausches die derzeit ungünstige Besitzstruktur verbessert werden. Dabei unterstützt die Bergwaldoffensive die vielen Waldbesitzer.
Aber nicht nur im Bergwald profitieren die Beteiligten bei einem freiwilligen Landtausch. Die Vorteile liegen auch im normalen Wald auf der Hand:
- gerechte und kostengünstige Neueinteilung des Grundbesitzes durch mögliche Zusammenlegung von Flurstücken
- Schaffung günstigerer (zusammenhängender) Besitzverhältnisse, weniger Grenzlänge
- Bereinigung von Grenzkonflikten
- kostengünstige Vermessung der Grundstücke
- Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten und der Zugangsrechte zu den Grundstücken mit geförderten Forst- und Rückewegen
- bessere Bewirtschaftungsmöglichkeiten und höhere Erträge aus dem Wald
- einfachere Behebung von Schäden (Sturm, Schneebruch, Borkenkäfer etc.)
Ein freiwilliger Landtausch wäre auch etwas für Ihren Bereich? Sprechen Sie Ihren zuständigen Förster am Amt an. Er/Sie berät sie gerne, kostenfrei und kompetent. Die eigentliche Abwicklung läuft dann über das Amt für ländliche Entwicklung.
Seilwindenkurse
Zusammen mit der Sozialversicherung für Land-und Forstwirtschaft und Gartenbau hat die WBV Traunstein in Erlstätt und in Trostberg je einen Seilwindenkurs organisiert. Der Kursleiter belegte eindrucksvoll die Gefahren der Waldarbeit allgemein und hier speziell mit der Seilwinde. Unfälle mit Forstmaschinen wie Seilwinde oder Rückewagen gehören zwar zu den selteneren Personenschäden, sind aber im Einzelfall oft wesentlich schwerwiegender.
In dem Theorieteil am Vormittag behandelte der Referent zunächst die rechtlichen Vorgaben, die Unfallverhütungsvorschriften und die Technik der verschieden Winden. Da hier Kräfte am Werk sind, die nur durch eine vorschriftsmäßig funktionierende Winde und die Kenntnis und Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beherrschbar sind, ist die jährliche Überprüfung der Seilwinde durch eine sachkundige Person nötig.
Nach der Vorstellung von verschiedenen Seilen – Stahlseile und neuentwickelte Kunststoffseile –, Ketten und Anschlagsmitteln stand am Nachmittag praktische Arbeit im Wald auf dem Programm. Bei der Vorbereitung eines Baumes zur seilunterstützten Fällung entdeckten auch erfahrene Waldbesitzer bei der Seilanbringung und Fälltechnik einige neue Tricks und Kniffe. Das Abziehen eines sogenannten „Hängers“, den der Referent absichtlich in einen anderen Baum fallen ließ, ist immer eine besondere Gefahrenquelle. Wie man die Bruchleiste kontrolliert einschneidet und den Baum sicher in die gewünschte Richtung zu Fall bringt, war der Abschluss des praktischen Teils. Die Teilnehmer nahmen manch wertvolle Erkenntnis für den sicheren Umgang mit der Seilwinde aus der Veranstaltung mit. Was man sich gerade bei gefährlichen Arbeiten, wie der Waldarbeit, immer wieder bewusst machen sollte: „Der beste Freund des Unfalls ist die Routine!“
Staatspreis für nachhaltige Waldwirtschaft
Für die vorbildliche Bewirtschaftung und Pflege ihrer Wälder hat Forstminister Helmut Brunner vierzehn Waldbesitzer aus Bayern mit dem Staatspreis ausgezeichnet. „Der Preis ist eine Anerkennung für Ihren langjährigen großen Einsatz für den Wald und unsere Gesellschaft“, sagte Brunner am Mittwoch beim Festakt in der Münchner Residenz. Nach seinen Worten haben sich die Preisträger seit Jahrzehnten in vorbildlicher Weise für den Aufbau artenreicher und gepflegter Mischwälder engagiert. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben und stand heuer unter dem Motto „300 Jahre Nachhaltigkeit“. Die Preisträger erhielten jeweils eine Staatsmedaille und einen Scheck über 1.000 Euro.
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