Liebe Mitglieder der WBV Traunstein, sehr geehrte Interessenten,
heute erhalten Sie, unseren 2. Newsletter 2013 mit Neuigkeiten rund um die WBV Traunstein.
Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben, die auch für andere Waldbesitzer interessant sein könnten, schicken Sie uns doch einfach eine E-mail an newsletter@wbv-traunstein.de, Stichwort "newsletter".
Förderung bei Hochwasserschäden im Wald
Auch im Landkreis Traunstein sind teilweise starke Schäden durch das Hochwasser im Juni aufgetreten. Im Wald sind die meisten Schäden an Forstwegen zu sehen, die stellenweise weggeschwemmt wurden. In seltenen Fällen sind Kulturen betroffen, die überschwemmt wurden.
Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bietet den betroffenen Waldbesitzern finanzielle Unterstützung bei der Behebung von Schäden. Im Einzelnen ist dies:
- Schäden an Kulturen: Es kann eine Förderung der Nachbesserung, bei Totalausfall kann u.U. eine Neukultur gefördert werden, sofern alle weiteren Bedingungen erfüllt sind.
- Schäden an schwerlastbefahrbaren Forstwegen, die bereits nach der ForstWegRichtlinie gefördert wurden: es gelten die derzeit einschlägigen Bestimmungen, die Bagatellgrenze wird auf 2500 € herabgesetzt. Bei Gefahr in Verzug darf auch schon vor der Antragstellung begonnen werden
- Schäden an sonstigen Forstwegen: Auch hier gibt es jetzt die Möglichkeiten, die Schadensbehebung nach dem Hilfsprogramm Hochwasser zu fördern. Gefördert werden 50% der förderfähigen Kosten für die Wiederherstellung des Weges. Sammelanträge sind möglich, die Bagatellgrenze pro Antrag sind 500 €. Auch hier kann bei Gefahr in Verzug die Maßnahme vorzeitig begonnen werden. Die Anträge müssen spätestens bis zum 30.11.2013 gestellt werden!
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen die Revierleiter des AELFs Traunstein. Diese sind auch für die Antragstellung zuständig.
Borkenkäfersituation aktuell
Auch wenn das ausgesprochen nasse und kalte Frühjahr die Entwicklung des Borkenkäfers stark gebremst hat, sind nun, bei der trockenen und warmen Witterung der letzten zwei Wochen doch einige Fichten zu sehen, bei denen jetzt bei noch grüner Krone, die Rinde abfällt. Auch wenn es sich dabei meist nur um einzelne Bäume handelt, müssen diese zügig entfernt und aus dem Wald verbracht werden, da unter der Rinde meist schon ausflugbereite Jungkäfer zu finden sind. Daher ist in den nächsten Tagen auch verstärkt mit Neubefall zu rechnen. Dies zeigen auch die Ergebnisse des Borkenkäfermonitoring.
Die trockene Witterung ist derzeit optimal, um nach Bohrmehl zu suchen. Es ist derzeit sehr gut rund um den Stammfuß, auf Brombeerblättern oder Moos und hinter den Rindenschuppen der befallenen Fichten zu sehen.
Befallene Bäume müssen umgehend entfernt werden, und mindestens 500m außerhalb des Waldes gelagert werden. Dies gilt auch für befallene Gipfel und Brennholz. Im Regelfall ist eine zügige Abfuhr des verkauften Holzes derzeit kein Problem, sollte das nicht möglich sein, muss befallenes Holz in weniger Abstand als 500m zum nächsten Wald, entrindet oder gespritzt werden.
Auch wenn die Bäume derzeit gut wasserversorgt sind, finden sich an besonnten Bestandesrändern und alten Käferlöchern immer wieder neue Käferbäume. Und auch einzelne Bäume können, wenn sie übersehen werden, bis zum Herbst zu größeren Käferlöchern werden.
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