Schnittholzmarkt
Beim Schnittholzmarkt sind die Aussichten nach einem kleinen Zwischenhoch wieder etwas undurchsichtiger. Die leeren Lager der Schnittholzhändler gegen Ende 2023 füllen sich wieder, weiter steigende Schnittholzpreise sind eher nicht zu erwarten. Der Absatz ist aufgrund Ukraine-Krieg, Inflation und weiter relativ hohen Bauzinsen schwierig. Die Holzverarbeitende Industrie arbeitet nach wie vor mit geringer Auslastung.

Nadelstammholz
Im letzten Jahr ging die zwangsbedingte Holzernte in Mitteleuropa durch Borkenkäfer, Sturm und andere Schadereignisse stark zurück. Insgesamt ist deshalb aktuell noch eher wenig Nadelstammholz vorhanden. Die Preise sind noch stabil die Abfuhr läuft. Doch die Lager der Sägewerke beginnen sich zu füllen.
Durch den Schneebruch Anfang Dezember 2023 fallen derzeit größere Mengen an Nadelstammholz im Alpenvorland zwischen München und Linz an. Hier liegen derzeit größere Holzmengen zum Abtransport in die Sägewerke bereit. Aufgrund der kurzen Frostperiode im Januar konnte sehr viel, auch bei schwierigen Bodenverhältnissen gerückt werden.
Aufgrund der geringen Schneelage läuft bereits jetzt die Holzernte im Gebirge wieder an. Hier gibt es noch viel an Schadholz aus den Sommerstürmen insbesondere in Tirol und Borkenkäferholz in Kärnten aufzuarbeiten.
Darum gilt es jetzt noch das aktuell gute Preisniveau zu nutzen und nach Möglichkeit den Großteil des Rundholzes bis Ende Februar bereit zu stellen, um Abfuhrverzögerungen im März zu vermeiden. Spätestens mit Beginn der diesjährigen Borkenkäfersaison dürften die Preise wieder unter Druck geraten.
Für eine möglichst reibungslose Abwicklung unbedingt den für Sie zuständigen Holzvermittler vor dem Einschlag kontaktieren. Insbesondere wenn Bau-/Langholz ausgeformt werden soll!
Rufen Sie ihren Ansprechpartner für die genauen Preise sowie die Aushaltung an.
Nebensortimente
Aufgrund des Schneebruchs anfang Dezember 2023 fallen erhebliche Mengen an Nebensortimente an. Die Schließung des Papierwerks Plattling vor zwei Monaten sowie der milde Winter und dem niedrigen Bedarf an Hackschnitzeln tragen zu einer weiter sich verschlechternden Situation im Bereich Industrie-holz und Waldhackgut bei. Dazu kommen die Brennholzlager die im „Krisenwinter“ 2022-23 bei den Ofenbesitzern angelegt wurden.
Die Preise konnten trotz des erhöhten Holzaufkommens durch den Schneebruch durch eine Diversifizierung bei den Abnehmern bis jetzt einigermaßen stabil gehalten werden.
Brennholz
Die Brennholzpreise haben sich auf einem dem Niveau von 130€/Ster bis 180€/Ster für gemischtes Hartholz stabilisiert. Beim Weichholz inklusive Nadelholz werden weiter rund 100€/Ster bis 130€/Ster veranschlagt. Die Preise hängen stark von langjährigen Geschäftsbeziehungen ab, werden sich vermutlich auf diesem Niveau einpendeln.
Foto: Remigius Hammerl