Holzmarkt

Die Holzmärkte sind weiterhin geprägt von hohen Bauzinsen, Rezessionsangst, den Ukraine-Krieg als auch durch die unsichere Bundes- und Europapolitik bezüglich Gebäude-Energiegesetz, Nationale Biomassestrategie, der europäischen LuLuCF-Verordnung usw. Positiv ist die sich nach Corona stabilisierenden Warenströme sowie ein deutliches Absinken der Inflation.

Schnittholzmarkt

Beim Schnittholz herrscht nach überwiegend sehr positiven Jahren schlechte Stimmung. Der Absatz hat stark nachgelassen und die Preise sind deutlich eingebrochen. Viele Sägewerke haben ihre Einschnittskapazitäten durch die Herausnahme von Arbeitsschichten reduziert und die Produktion gedrosselt. Gespräche mit Bauunternehmen und Bauträgern lassen für das Jahr 2024 große Schwierigkeiten erwarten. Wir werden sehen ob es dann wirklich so kommt. Hoffnungsschimmer ist momentan eine höhere Nachfrage nach Listenstammholz.

Nebensortimente

Die geplante Schließung des Papierwerks in Plattling hat zur Folge, dass große Mengen an Papierholz künftig in andere Kanäle insbesondere in die Spanplattenindustrie als auch zur Energieproduktion fließen wird. Ob das mittelfristig Auswirkungen auf die Preise der Nebensortimente haben wird sich zeigen. Langfristig gehen wir jedoch davon aus, dass diese Mengen insbesondere bei der Plattenindustrie wenn auch zu geringeren Preisen unterkommen werden.

Nadelstammholz

Der Nadelstammholzmarkt ist geprägt einerseits von den Gewitterstürmen des Sommers, insbesondere Nordtirol und Kärnten mit Schäden im Millionen Kubikmeter-Bereich, als auch durch die grassierenden Borkenkäferschäden in Südtirol und Mitteldeutschland. Positiv sind die geringen Schäden in Tschechien. Im südlichen Bayern haben sich in den letzten beiden Augustwochen und Anfang September noch etwas Käferholzmengen bei der Fichte ergeben. Diese sind wie bereits letztes Jahr im Vergleich relativ niedrig. Ein geringer Stammholzeinschnitt kombiniert mit hohen Schadholzmengen lässt die Preise für Fichtenstammholz sinken. Diese haben sich aber mittlerweile stabilisiert. Wie es längerfristig weitergeht hängt stark von den eingangs beschriebenen Faktoren Inflation, Zins, Rohstoffverfügbarkeit. Wir gehen insgesamt von einem weiter schwierigen Marktumfeld aus.

Aktuell herrscht eine gewisse Nachfrage nach Langholz mit relativ gutem Preisniveau. Hier gilt es jetzt schnell sein bevor die kleinen Sägewerke ihren Bedarf gedeckt haben.

 

Nicht verschlafen: Jetzt schlägt die Stunde für die Waldpflege!

Glücklicherweise sind die Preise noch halbwegs in Ordnung. Jetzt schlägt die Stunde sich die noch freien Kapazitäten bei den Forstunternehmern für Pflegemaßnahmen und Durchrostungen zu sichern!

 

Für eine möglichst reibungslose Abwicklung unbedingt den für Sie zuständigen Holzvermittler vor dem Einschlag kontaktieren. Insbesondere wenn Bau-/Langholz ausgeformt werden soll!

 

Rufen Sie ihren Ansprechpartner für die genauen Preise sowie die Aushaltung an.

 

 

Foto: Remigius Hammerl