b_450_300_16777215_00_images_aktuelles_0222_submission-25-1.jpg

Waging am See: Zum 25. Mal fand in diesem Jahr die Wertholzsubmission Südostbayern statt, welche traditionell vom Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten und von den Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen–Berchtesgaden gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein organisiert wurde. Die Veranstaltenden zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, das zum wiederholten Male Rekorde aufstellt.

Insgesamt 475 Stämme und damit rund 481 Festmeter hochwertiges Laub- und Nadelstammholz wurden in diesem Winter von privaten Waldbesitzenden und regionalen Staatsforstbetrieben auf dem Submissionsplatz am Waginger See bereitgestellt.

Die Ergebnisliste mit einigen Auswertungen erhalten sie hier: -> Ergebnisliste 

Nicht nur die dargebotene Menge, sondern auch das Interesse mit 43 Bietern aus ganz Deutschland, Österreich und Frankreich sorgten für einen neuen Rekord. Das große und sehr hochwertige Angebot von 23 verschiedenen Baumarten ist eine beachtliche Gemeinschaftsleistung der zahlreichen privaten und staatlichen Lieferbetriebe. Der größte Teil wurde vom Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen

Staatsforsten und der WBV Laufen-Berchtesgaden mit je 102 Festmeter bereitgestellt. Darüber hinaus beteiligten sich die Waldbesitzervereinigungen Traunstein, Wasserburg-Haag, Altötting-Burghausen und Mühldorf, die Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten aus Berchtesgaden, Freising und Wasserburg am Inn, sowie der kommunale Forstbetrieb der Stadt Traunstein.

Als teuerster Stamm, die sogenannte „Braut“, geht dieses Jahr eine Eiche aus der Wertholzsubmission hervor. Dieser Eichenstamm wurde von einem privaten Waldbesitzenden durch die Waldbesitzervereinigung Laufen-Berchtesgaden bereitgestellt und erzielte einen stolzen Preis von insgesamt 4.244 €. Den Zuschlag für dieses Prachtexemplar von 5,20 m Länge und 115 cm im Durchmesser erhielt ein

Käufer aus Schwaben. Für den 5,40 Festmeter (fm) fassenden Stamm wurde ein Gebot von 786 €/Festmeter abgegeben. Eichenholz ist nach wie vor stark gefragt, so dass mit durchschnittlich 488 €/fm ein

neuer Höchstwert erreicht werden konnte. Mit einer Angebotsmenge von insgesamt 186 fm ist die Eiche mit Abstand am häufigsten vertreten und festigt ihren Status als bedeutendste Baumart der Südostbayern-Submission erneut.

Das Höchste Gebot für die Baumart lag bei 922 €/fm. Allerdings hatte der dazugehörige Stamm lediglich eine Masse von 1,58 fm und erreichte so einen Gesamtpreis von 1.456 €.

submission-25-2.jpgsubmission-25-3.jpg

Als Zweitbester Stamm konnte sich dieses Jahr ein Walnussbaum des Forstbetriebs Ruhpolding behaupten. Dieser wurde mit 1505 €/fm und einem daraus resultierenden Gesamtwert von 2.182 € einer Firma aus Oberösterreich zugeschlagen. Generell wurden die 24 Stämme der Nußbäume mit durchschnittlich 630 €/fm sehr gut beboten.

Der insgesamt höchste Preis pro Festmeter wurde für einen Eibenstamm geboten. Stolze 1.689 €/fm kamen von einem Bieter aus Engelsberg. Mit seiner sehr geringen Masse von 0,02 fm brachte dieser Stamm allerdings nur einen Erlös von gut 50 € ein.

Trotz des bestehenden Überangebots an Eschenholz - bedingt durch das anhaltende Eschentriebsterben erhöhte sich mit durchschnittlich 258 €/fm der Preis zum letzten Jahr (176 €/fm) deutlich.

Auch das Nadelholz, welches rund ein Drittel des diesjährigen Angebots ausmachte, konnte mit deutlich höheren Preisen im Vergleich zu den Vorjahren veräußert werden.

Nadelholzpreis-Spitzenreiter mit durchschnittlich 339 €/fm ist wie üblich die Lärche. Hier hat sich der Preis um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Stark angezogen, hatte auch die Douglasie mit 258 €/fm zu 192 €/fm im Vorjahr. Die Fichte verteuerte sich mit 246 €/fm zu 212 €/fm und die Tanne mit 244 €/fm zu 232 €/fm. Hierbei war mengenanteilig die Tanne mit 56 fm die bedeutendste Nadelbaumart, gefolgt von der Lärche mit 40 fm und der Fichte mit 25 fm.

Die große Vielfalt mit insgesamt 23 verschiedenen Baumarten zeigt sich in der Palette von „A“ wie Apfel über „K“ wie Kirsche zu „Z“ wie Zypresse. Außerdem waren Birnen, Eiben, Kastanie, Thuja und Zwetschge in geringem Umfang als Raritäten vertreten und fanden ihre Käufer.

Die Südostbayern Submission konnte ihren Gesamterlös von knapp 176.322 € netto im Vergleich zu den Jahren davor (2021: 142.555 € und 2020: 94.379 €) deutlich erhöhen. Auch der durchschnittliche Festmeterpreis über alle Baumarten hinweg von 371 € erhöhte sich zu den Vorjahren merklich. 2021 waren es 339 €/fm und 2020 331 €/fm.

In Zeiten des Klimawandels und des vermehrten Anbaus von Mischbaumarten, ist es sehr erfreulich, dass vor allem auch hochwertiges Laubholz sehr gute Preise erzielen kann. Nur ein artenreicher und gesunder Mischwald wird in Zukunft Bestand haben und die vielfältigen Aufgaben unserer heimischen Wälder in Bezug auf Ökologie, Ökonomie und Soziales leisten können.

Im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Welle des Coronavirus bitten die Veranstaltenden um Verständnis, dass in diesem Jahr die öffentliche Gebotsbekanntgabe mit den anschließenden Führungen über den Submissionsplatz nicht stattfinden kann.

Für Interessierte werden jedoch direkt am Submissionsplatz auf dem Strandkurparkplatz in Waging anhand eigens gefertigter Hinweisschilder interessante Informationen zu den jeweils teuersten Stämmen einer Baumart gegeben.

Fotos: Zaiser BaySF

Zum Seitenanfang