Volle Lager bei den Sägern; Foto: R. Hammerl

Kalamitäten und Käfer. Was macht der Markt?

Wirtschaft / Konjunktur
Die Lage im Bauhauptgewerbe hat sich trotz gegenteiliger Befürchtungen in Deutschland sehr positiv entwickelt. Die Lage auf den Exportmärkten ist jedoch schwierig, u.a. durch den Handelsstreit USA/ China, Brexit, schwächelnde Levantestaaaten.

Forstwirtschaft
Auch das Jahr 2019 begann mit erneuten Kalamitäten. Eine eine Reihe von Stürmen verursachte deutschlandweit etwa 3 Millionen Festmeter Schadholz. Während der Freistaat von den Stürmen weitestgehend verschont blieb, kam es vor allem im Alpenraum und in den Mittelgebirgslagen zu erheblichen Schneebruchschäden. Dazu kommen die Schadholzmengen vom letzten Jahr die größtenteils noch nicht aufgearbeitet sind, die nach Schätzungen über 100 Mio. Festmeter in Mitteleuropa betragen. Zum Vergleich Vivian/Wiebke 1990 hatte rund 100Mio FM.

Nadelstammholz
Die Situation am Holzmarkt ist deshalb weiterhin stark angespannt. Die großen Mengen an Kalamitätsholz und die Aussicht auf eine weitere, starke Borkenkäferkalamität beeinflussen den Rundholzmarkt negativ. Die Preise für frische Fichtenabschnitte sind weiter stark gefallen mit Abschlägen für Käferholz von rund 30€/fm. Langholz wird von den vielen Sägern gar nicht angenommen. Nur vereinzelt haben Langholzsäger einen größeren Bedarf der auch noch mit guten Preisen weit über 80€/fm honoriert wird.

Industrieholz
Zum 31.07. legt UPM der größte Papierholzabnehmer Europas in Plattling eine von drei Papierlinien still. Der Absatz von Papierholz gestaltet sich als extrem schwierig.
Schlechteres Industrieholz (Spanplatte) kann bis zu einem gewissen Maß vermarktet werden, obwohl auch dort aufgrund der allgemeinen Situation die Preise nach unten gegangen sind.

Energieholz/Waldhackgut
Die Preise für Waldhackgut bewegen sich zwischen 0 und 6€/Srm. Diese sind stark Qualitäts- und Mengenabhängig.
Wie es weitergeht kommt jetzt vor allem auf die Entwicklung des Borkenkäfers an.

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