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Lesen Sie hier welcher Baum das Rennen gemacht hat...

Die Stiftung Baum des Jahres hat am 9. November die Flatter-Ulme als „Baum des Jahres 2019“ ausgerufen. Ihren Namen hat der Baum nach den im Wind „tanzenden“ buschigen Blüten. „Ulmus laevis“ so der botanische Name der Flatterulme unterscheidet sich nicht nur botanisch deutlich von ihren bekannteren Schwestern Bergulme und Feldulme, sie erwies sich auch gegen die Ulmenkrankheit als deutlich widerstandsfähiger. Dass die Flatter-Ulme dennoch eine seltene Baumart in Deutschland ist, hat in erster Linie mit dem Verlust ihres ursprünglichen Lebensraumes den Flussauen zu tun. Wenn es um die Verarbeitung ihres Holzes geht, ist die Flatter-Ulme jedoch eher eine Diva: Das Holz punktet mit schöner Musterung und Zähigkeit, lässt sich jedoch schwer bearbeiten.

Hintergrundinformation

Der Volksmund nennt Ulmen auch Rüster. Die Flatter-Ulme ist ein hochgewachsener Baum (ca. 35 Meter) der Feuchtwälder und Flussauen. Zusammen mit Stiel-Eiche, Esche, Berg-Ahorn und Feld-Ulme prägt sie dort die sogenannten Hartholz-Auenwälder. Sie hält dauerhaft feuchten Böden und längere Überflutungsperioden problemlos aus. Ganz besonders: Die Flatter-Ulme bildet als einzige heimische Baumart Brettwurzeln aus. (Diese kennt man sonst von Urwaldriesen und dienen einer höheren Stabilität.) Auch wenn die Flatter-Ulme die Nähe des Wassers liebt, kommt sie auch auf trockeneren Standorten gut zurecht. Ihre Zweige dienten früher dem Vieh als Winterfutter. 

Bildunterschrift: Fühlt sich am Wasser pudelwohl: die Flatter-Ulme

Quelle: www.baum-des-jahres.de

Bild: A. Roloff

Fragen gerne an info@baum-des-jahres.de

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