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Erstmals wurde der auch für Menschen gesundheitschädliche Erreger auch in Bayern nachgewiesen.

Seit 2005 konnte in Deutschand immer wieder in verschiedenen Gegenden regionaler Befall von Ahorn durch einen pilzlichen Erreger namens Cryptostroma corticale nachgewiesen werden. Befall mit diesem Pilz verursacht die sogenannte Ahorn-Rußrindenkrankheit. Im Sommer 2018 wurde nun der Pilz auch erstmals in Bayern, und zwar auf der fränkischen Platte, an mehreren Orten gefunden und bestätigt.

Symptome und Erkennung
Symptome sind deutliche Blattverluste und Welkeerscheinungen in der Krone sowie das Absterben von (auch stärkeren) Ästen. Dies beginnt in der oberen Krone und setzt sich nach unten fort. An der Rinde lassen sich längs verlaufende Risse mit Schleimfluss und Nekrosen erkennen. Schreitet die Krankheit weiter voran, kommt es zu großen Rindenabplatzungen.

Befallenen Bäume sterben innerhalb einiger manchmal auch innerhalb eines Jahres ab. Charakteristisch sind die schwarzen Sporenlager unter der abgefallenen Rinde, die den Stämmen das Aussehen geben, als wären sie mit Ruß überzogen. Durch Wind und Regen abgetragen findet man die schwarzen Sporen auch am Stammfuß und der umgebenden Bodenvegetation.

Der Pilz befällt alle heimisch forstlich genutzten Ahornarten, jedoch besonders den Bergahorn.

Vorsicht: Das Einatmen der Sporen kann beim Menchen eine Entzündung der Lungenbläschen hervorrufen. Reizhusten, Fieber, Schüttelfrost oder Atemnot können dem Kontakt folgen.

Laut Prognose der LWF ist derzeit eine massive Ausbreitung wie beispielsweise beim Eschentriebsterben nicht zu erwarten. Jedoch ist die Gesundheitsgefährdung für den Menschen bei Funden dieses Pilzes zu beachten.

Weitere Details und Handlungsempfehlungen finden Sie im Blickpunkt Waldschutz 10/2018

Quelle LWF

Foto: Ludwig Strasser LWF

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