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Der höchste Baum Bayerns ist eine Douglasie und erreicht 63,33 Meter.

Sie steht im Staatswald des Forstbetriebs Rothenbuch, in einem Seitental des Mains in der Gemeinde Collenberg. Der zweithöchste Baum ist ebenfalls eine Douglasie, steht 25 Kilometer entfernt im gemeindefreien Gebiet Forst Lohrerstraße und ist nur 2 cm niedriger. Mit über 60 Metern Höhe wurden im Spessart insgesamt vier Douglasien gescannt. Auch die bislang als höchster Baum Bayerns geltende Douglasie wächst im Spessart, ist jedoch einen ganzen Meter kleiner und besetzt damit den dritten Platz. Mit einem Alter zwischen 105 und 108 Jahren und einem Brusthöhendurchmesser von 98,5 cm geht der Titel des „höchsten Baumes Bayerns“ derzeit also nach Unterfranken. Doch auch in Schwaben und im Bayerischen Wald wachsen kontinuierlich Anwärter auf den Titel heran, die in wenigen Jahren auch die 60 Meter Marke knacken könnten.

Für verschiedene Forschungsprojekte der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising war es erforderlich, bayernweit Baumhöhen zu erfassen. Dabei kam Spezialsoftware zum Einsatz und Fernerkundungsdaten wurden so aufbereitet, dass die Höhen der Waldbestände in engmaschiger Auflösung über ganz Bayern ermittelt werden konnten.

So konnten Forstwissenschaftler nun auch auf die Suche nach den höchsten Bäumen gehen, was ohne luftbildgestützte Fernerkundung vermutlich mehrere Jahre in Anspruch genommen hätte.

Die Douglasie hat ihre Heimat an der Westküste Nordamerikas, wo sie Höhen bis zu 90 Meter, manchmal auch darüber, erreichen kann. In Bayern wird die Nadelholzbaumart seit ca. 120 Jahren angebaut, ist jedoch aktuell nur mit 1 % an der Baumartenzusammensetzung beteiligt. Beim Waldumbau ist sie als Mischbaumart auf geeigneten Standorten eine gute Alterative, zum Beispiel dort, wo die heimischen Nadelhölzer Fichte und Kiefer durch den Klimawandel an ihre Grenzen kommen.

 

Quelle: http://www.lwf.bayern.de/service/presse/196037/index.php

Bild: F. Stahl, LWF

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