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Nachdem im Dezember und Januar aufgrund der nassen Witterung der Holzfluß ins Stocken kam, haben sich die Sägewerke mit Sturmholz eingedeckt.

Die großen Sägewerke haben sich zur Sicherung der kontinuierlichen Holzversorgung in den vom Orkan „Frederike“ arg gebeutelten Mittel- und Norddeutschland mit Sturmholz versorgt.

Die ersten Waggonladungen mit Sturmholz wurden dann Anfang März geliefert, genau zu dem Zeitpunkt als aus dem Privatwald aufgrund der kalten Witterung im Februar innerhalb kurzer Zeit sehr viel Nadelrundholz auf dem Markt kam. Darüber hinaus wurden die Nasslager der Bayerischen Staatsforsten aufgelöst, die im letzten Jahr im Sommer zur Entlastung des Nadelrundholzmarktes angelegt worden waren. Dies alles führte dazu, dass innerhalb kürzester Zeit extrem viel Holz auf den Markt gelangte. Die Preise gingen deshalb Mitte März um 4 bis 5€/fm zurück. Die rege Einschlagstätigkeit im Privatwald hielt auch im März und Anfang April an, so dass sich bei der Abfuhr die Lage weiter zuspitzte. Die Abfuhr des Rundholzes vom April wird sich bis Ende Mai tlw. Anfang Juni hinziehen.

Das Aufkommen an Nadelrundholz ist traditionell in den Monaten Mai, Juni gering. Daher ist damit zu rechnen, dass sich die Sägewerke in diesen Monaten weiterhin mit Sturmholz vom Orkan „Frederike“ eingedeckt haben. Aufgrund der sehr warmen Aprilwitterung ist mit einem relativ frühen Borkenkäferbefall bzw. Käferholz zu rechnen. Die Märkte sind deshalb insgesamt stark unter Druck.

Aufgrund der extremen Wärme und dem sehr geringen Niederschlag wurde bereits Mitte April der erste starke Stehendbefall gemeldet. Das alles lässt für den kommenden Sommer und Herbst nichts Gutes für den Holzpreis sowie die Abfuhr erahnen. Hoffen wir, dass die Witterung nicht so weitergeht, sondern es längere Zeit kühler und nass wird.

 

Remigius Hammerl

 

Bild: Matthias Renert/proHolz Bayern

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