Durch die starke Buchenmast im Winter 2016/2017 kam es zu einem deutlichen Populationsanstieg bei den Rötelmäusen.

In der Folge verzeichnet die LWF in letzter Zeit eine Zunahme der Mäuseaktivität in Forstkulturen.

Wichtig ist aber nicht nur die Gesundheit der Jungpflanzen: Die Rötelmäuse sind Hauptüberträger des Hanta-Virus. 2017 war die Zahl der Infektionen schon Ende Juni über fünfmal so hoch wie im gesamten Vorjahr!

 

Im Blickpunkt Waldschutz 16/2017 werden folgende Tipps gegeben:

  • Ab jetzt nicht mehr Ausmähen

Ein Ausmähen würde zur Verknappung des Nahrungsangebotes der Mäuse führen und die Nahrungsaufnahme vorzeitig auf die Forstpflanzen lenken.

 

  • Aufstellen von leeren Köderstationen im Abstand 20x20 m

Köderstationen sind attraktiv, weil diese einen Unterschlupf vor Witterung oder Beutegreifern bieten. Die Tiere müssen sich an die Köderstationen gewöhnen und in ihre Laufwege integrieren.

 

  • Kontrolle der Forstkultur im wöchentlichen Abstand auf Mäusefraß

Die mit dem Ende der Vegetationsperiode einhergehende Verknappung des Nahrungsangebotes macht Kontrollen der Forstkulturen auf Mäuseschäden erforderlich. Vereinzelter Mäusefraß berechtigt nicht zur Bekämpfung!

 

  • Bei nachgewiesener Gefährdung: Ausbringung zugelassener Rodentizide in den Köderstationen

Es dürfen nur die für das Einsatzgebiet Forst zugelassene Rodentizide eingesetzt werden! Aktuelle Informationen, welche Pflanzenschutzmittel zugelassen sind, erhalten Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Köderstationen sind regelmäßig (14 Tage) zu kontrollieren und gegebenenfalls nach zu bestücken.

 

  • Bei allen Arbeiten mit Kontakt zu Mäusen, deren Kot oder Urin: Handschuhe und ggf. Mundschutz tragen!

 

Quelle: http://www.lwf.bayern.de/waldschutz/kleinsaeuger/172200/index.php = Blickpunkt Waldschutz 16/2017 (Florian Krüger und Cornelia Triebenbacher)

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