v. l.: Georg Binder, Geschäftsführer von proHolz Austria, Stefan Krötsch, Leiter des Fachgebiets Tektonik im Holzbau an der Technischen Universität Kaiserslautern, Stefan Winter, Professor für Holzbau und Baukonstruktion an der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt (TUM), Minister Helmut Brunner, Hermann Kaufmann, Leiter des Fachgebiets Holzbau an der Technischen Universität München, Peter Aicher, Präsident des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes und Alexander Kirst, Vorsitzender des Landesbeirats Holz.

Präsentation des neuen "Atlas Mehrgeschossiger Holzbau" in München

(05. Juli 2017) München - Forstminister Helmut Brunner will den Bau mehrgeschossiger Holzhäuser voranbringen. „Gerade im innerstädtischen Bereich gibt es hierfür große Potenziale, die wir viel stärker als bisher nutzen sollten“, sagte der Minister bei der Präsentation des neuen "Atlas Mehrgeschossiger Holzbau" in München. Mit Holz könne man auch dem Dauerproblem Wohnungsmangel in den ständig wachsenden Städten auf innovative und umweltfreundliche Art begegnen. Bestechende Vorteile biete dabei nicht nur der Komplettbau von Holzhäusern, sondern auch die Aufstockung bestehender Gebäude in moderner Holzbauweise. Mit seinen hervorragenden Material- und Fertigungseigenschaften sei der Baustoff Holz gerade für das Bauen in engen Stadträumen optimal geeignet. Denn das geringe Gewicht und die Möglichkeit zur Vorfertigung der Einzelmodule sorgen laut Brunner für kurze Bauzeiten und verringern die Lärm- und Staubbelästigung. Und auch beim Brandschutz sei Holz anderen Baustoffen gegenüber ebenbürtig.

Erste Vorbildprojekte für mehrgeschossigen Holzbau gibt es in Bayern bereits: In Bad Aibling beispielsweise sind 570 Kubikmeter Holz in einem achtstöckigen Holz-Hochhaus verbaut. „Immer mehr Architekten und Bauherren erkennen die Vorzüge von Holz“, so der Minister. Der Anteil an neugebauten Wohnhäusern aus Holz habe sich in Bayern in den vergangenen 20 Jahren von neun auf 20 Prozent mehr als verdoppelt. Dennoch zeige das Beispiel Österreichs und der skandinavischen Länder, dass noch weit höhere Anteile möglich sind. Schließlich sei Holz als nachwachsender Rohstoff mit unschlagbarer Ökobilanz in großen Mengen vor der Haustüre verfügbar. Gerade Bayern als Waldland Nummer Eins in Deutschland biete beste Voraussetzungen. „Ein Haus aus heimischem Holz ist bei uns rein rechnerisch in 40 Sekunden wieder nachgewachsen“, so der Minister. Zudem entziehe allein ein Kubikmeter während des Wachstums der Atmosphäre eine Tonne Kohlendioxid. „Wer in Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, so Brunner.

Der 270 Seiten starke „Atlas Mehrgeschossiger Holzbau“ soll die technischen und gestalterischen Möglichkeiten von mehrgeschossigen Holzgebäuden bei Planern und Architekten besser bekannt machen. Nähere Informationen zum modernen Bauen mit Holz gibt es unter www.holz.ar.tum.de.

 

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Quelle Copyright Bild: Stmelf.bayern.de

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