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Die Hessischen Waldbesitzer sind über das Vorhaben Bayerns möglicherweise einen Nationalpark in der Rhön einzurichten nicht erfreut.

Denn nach bayerischem Naturschutzrecht werden für einen Nationalpark 10.000 Hektar benötigt und Bayern kann nur 9.000 Hektar selber einbringen. Die fehlenden 1.000 Hektar sollen aus Hessen kommen. Aus der Sicht des Hessischen Waldbesitzerverbandes gibt es jedoch keine Argumente für einen Nationalpark Rhön so Präsident Michael Freiherr von der Tann. Die Option für eine hessische Beteiligung wird seitens der hessischen Landesregierung derzeit noch geprüft.

Die von der bayerischen Staatsregierung mit einem Gutachten beauftragte Universität Würzburg beziffert die Mindereinnahmen aus der Forstwirtschaft lediglich mit 2,5 Mio. Euro pro Jahr ab der Ausweisung des Nationalparks. In dem Gutachten werden jedoch nur die Betriebe bis einschließlich der ersten Verarbeitungsstufe inklusive der Sägewerke berücksichtigt. Alle nachgelagerte Bereiche wurden aufgrund der Komplexität der Wirtschaftsverflechtungen und mangels Datenverfügbarkeit ausgeschlossen. Darüber hinaus werden die forstwirtschaftlichen Folgen einer Nationalparkausweisung gegenüber den angenommenen Mehreinnahmen durch die mögliche Zunahme des Tourismus nur unzureichend hinterfragt und ermittelt, so der Vorwurf der hessischen Waldbauern. Darüber hinaus habe sich das rund 7.500 Hektar große Biosphärenreservat Rhön in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert. Dabei sei es gelungen, Menschen in den Naturschutz einzubeziehen und Ihnen gleichzeitig eine Lebensgrundlage zu bieten.

Quelle Copyright Bild: hesswald.de

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